Abraham kehrt nach Kanaan zurück

Abrahams (damals noch Abrams) Abstecher nach Ägypten endete nicht gut. Aus Angst, der Pharao könnte ihn umbringen, hatte er gelogen und gesagt, seine Frau sei seine Schwester. Daraufhin wollte Pharao Sarai, Abrahams Frau, heiraten. Dies führte dazu, dass Gott ihm Plagen schickte und dadurch Abrahams Lüge auffiel. Pharao ließ Abraham schließlich aus dem Land eskortieren mit seinen Verwandten, den Tieren, den Knechten und Mägden. So kamen Abraham und Lot zurück nach Kanaan.

Abram aber war sehr reich an Vieh, Silber und Gold. Und er zog immer weiter vom Südland bis nach Bethel, an die Stätte, wo zuerst sein Zelt war, zwischen Bethel und Ai, eben an den Ort, wo er früher den Altar errichtet hatte. Dort rief er den Namen des HERRN an.

1.Mose 13:2-4

Vergleich: Lot und Abraham

Umkehr und Hingabe

Abraham ging wieder an den Ort, wo sein Zelt gestanden hatte, bevor er nach Ägypten zog. In der Bibel steht Ägypten für die Welt. Manchmal kommt uns unser Glaubensleben sehr trocken vor und wir suchen Erfüllung in weltlichen Dingen zu finden. Doch wenn wir wirklich mit Gott leben möchten, werden wir in der Welt schnell in Konflikte geraten. Genau so erging es Abraham. Die gute Nachricht ist: Wir können immer wieder umkehren und uns Gott neu hingeben. Das tat Abraham als er wieder zum Altar zurückkehrte und den Namen des HERRN anrief.

Der weltliche Christ

In Ägypten waren Abraham und Lot zu großem Reichtum gekommen. Als sie zurück in Kanaan waren, waren ihre Herden so groß, dass es nicht genug Platz für sie gab. Dies führte immer wieder zu Streit zwischen den Hirten Abrahams und Lots. Deshalb forderte Abraham Lot auf, sich von ihm zu trennen.

Da hob Lot seine Augen auf und sah die ganze Gegend am Jordan, dass sie wasserreich war. Denn bevor der HERR Sodom und Gomorra vernichtete, war sie bis nach Zoar hin wie der Garten des HERRN, gleichwie Ägyptenland. Da erwählte sich Lot die ganze Gegend am Jordan und zog nach Osten. Also trennte sich ein Bruder von dem andern, sodass Abram wohnte im Lande Kanaan und Lot in den Städten jener Gegend. Und Lot zog mit seinen Zelten bis nach Sodom. Aber die Leute zu Sodom waren böse und sündigten sehr wider den HERRN.

1.Mose 13:10-13

Lot hob seine Augen auf und sah, dass das Land bei Sodom äußerlich gut war. Die Beschreibung der Bibel ist schon etwas zwiespältig: Das Land war wie der Garten des HERRN, gleichwie Ägyptenland. Wie wir sehen, war damals bekannt, dass die Leute von Sodom böse waren und sündigten. In der Bibel ist auch Sodom ein Bild auf die Welt.

Lot sah nur das gute, wasserreiche Land. Er dachte allein an seinen Vorteil. Er hätte Abraham auch einen Teil der wasserreichen Ebene anbieten können. Jedenfalls sehen wir, dass Abraham aus seiner Erfahrung in Ägypten gelernt hatte. Er überließ Lot die Wahl und stritt nicht mit ihm, wer die besseren Weiden bekommt. Lot hatte leider nichts gelernt, er hatte nur das Sichtbare im Blick.

Als Christen sollen wir nicht auf das Sichtbare schauen (2.Korinther 4:18). Wenn wir uns an Gottes Wort halten, brauchen wir uns nicht zu sorgen, Gott wird uns versorgen. Lot wollte die guten Weiden für sich haben und näherte sich dadurch Sodom immer weiter. Am Ende sehen wir, dass Lot in Sodom wohnte und sogar Teil der Gesellschaft dort war. Als Gott Sodom richtete erlitt Lot Schaden. So ist es mit dem Christen, der in der Welt Wohlstand und Anerkennung sucht. Er wird Schaden erleiden.

Gott erneuert seine Verheißung an Abraham

Als Abraham sich von Lot getrennt hatte, erneuerte Gott seine Verheißung an ihn, ihm das Land zu geben und ihn zu einem großen Volk zu machen. Er fordert ihn auch auf, das Land von Norden nach Süden, von Osten nach Westen zu durchziehen. So sollen auch wir die Länge, die Breite, die Höhe und die Tiefe Christi kennenlernen (Epheser 3:18).

Abraham zieht dann nach Hebron und wohnt im Hain Mamre. Hebron bedeutet „Gemeinschaft“. Abraham lernt das gute Land besser kennen und kommt tiefer in die Gemeinschaft mit Gott hinein. Dies wirkt neue Hingabe in ihm, er baut Gott erneut einen Altar.

Im guten Land bleiben

Das Bild von Abraham ist sehr wichtig für uns als Christen. Manchmal zieht uns der Glanz der Welt, während der Glaube uns langweilig und trocken erscheint. Aber lasst uns nicht töricht sein. Die Welt vergeht und ihre Lust (1.Johannes 2:17). Das beste in dieser Situation ist es, dem Herrn zu glauben. Triff dich mit Geschwistern, komm in die Gemeinschaft mit Christus und seinem Leib. Dies wird neue Hingabe in dir wirken und den Glanz der Welt schal und blass werden lassen.

Autor: Weizenkorn

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