Die Frage, ob ein Christ verloren gehen kann beschäftigt viele Gläubige heutzutage. Wenn wir hier von Gläubigen schreiben, meinen wir damit Menschen, die Jesus Christus als ihren Herrn und Retter bewusst angenommen haben und ihm ihr Leben übergeben haben.
Vorweg, die Antwort auf die Frage ist: Nein.
Wie wird man gerettet?
Ein Mensch wird von der ewigen Verdammnis errettet, wenn er an Jesus glaubt. Errettung bedeutet dabei, dass der Gläubige ein neues Leben, das ewige Leben von Gott bekommt.
Es gibt mehrere Bibelverse, die dies zeigen, zwei ausgewählte Verse sind:
Denn wenn du mit deinem Munde bekennst, dass Jesus der Herr ist, und glaubst in deinem Herzen, dass ihn Gott von den Toten auferweckt hat, so wirst du gerettet.
Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.
Was ist ewiges Leben?
Ewiges Leben bedeutet, dass dieses Leben niemals aufhört, es also niemals stirbt. Wäre es möglich, dass ein Gläubiger verloren geht, würde das bedeuten, dass er das ewige Leben wieder verloren hat. Dann aber müsste man sich fragen, ob die Person jemals ewiges Leben hatte, bzw. ewiges Leben das aufhören kann, war und ist nicht ewig.
Die Grundlage der Errettung
Die Grundlage dafür, dass ein Mensch von der ewigen Verdammnis errettet werden kann und ewiges Leben empfangen kann, ist Jesu Tod am Kreuz. Am Kreuz hat Jesus sich als Lösegeld für alle Menschen gegeben und für die Sünden bezahlt (z.B. 1.Timotheus 2:5-6). Jesu Blut ist ausreichend für alle deine Sünden. Solange du dich wendest und zu Jesus umkehrst, bekommst du volle Vergebung aller deiner Sünden. Dazu hier die Verse aus 1.Johannes 2:1-2:
Meine Kinder, dies schreibe ich euch, damit ihr nicht sündigt. Und wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, der gerecht ist. Und er selbst ist die Versöhnung für unsre Sünden, nicht allein aber für die unseren, sondern auch für die der ganzen Welt.
Kinder Gottes
Durch den Glauben an Jesus bekommt der Mensch ewiges Leben. Dieses Leben macht uns zu Kindern Gottes. Nicht jeder Mensch ist ab Geburt automatisch ein Kind Gottes, sondern nur die, die Jesus in ihr Leben aufgenommen haben. Dies lesen wir zum Beispiel in Johannes 1:12:
Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden: denen, die an seinen Namen glauben,
Ein Vergleich mit dem natürlichen, menschlichen Leben zeigt uns: Auch ein absolut ungehorsames, böses Kind verliert nicht das Leben seiner Eltern. Vielleicht sagen die Eltern, dass sie das Kind nicht mehr als das Ihre anerkennen. Dennoch würde jeder Gentest ergeben, dass dieses Kind das Kind seiner Eltern ist.
Wenn wir durch den Glauben das Leben Gottes empfangen und so zu Kindern Gottes werden, wie sollte Gott uns plötzlich nicht mehr als seine Kinder anerkennen aufgrund eines Fehlverhaltens (=Sünde)?
Unsere Errettung steht auf einer absolut festen und unerschütterlichen Grundlage, dem Blut Jesu. Nichts und niemand kann uns aus seiner Hand reißen:
Und ich gebe ihnen das ewige Leben, und sie werden nimmermehr umkommen, und niemand wird sie aus meiner Hand reißen.
Ein Beispiel aus der Bibel
In der Bibel sehen wir verschiedene Beispiele von Personen, die schlimm gegen Gott gesündigt haben. Dennoch, nachdem sie ernsthaft Buße getan hatten, konnten sie neu mit Gott vorangehen.
Das bekannteste Beispiel ist Petrus, der Jesus verleugnete. Petrus war ein Jünger Jesu, der Jesus jahrelang ernsthaft nachfolgte. Obwohl er ganz von sich selbst überzeugt war, dass er Jesus nachfolgen würde bis in den Tod, versagte er im Moment der Verhaftung Jesu völlig und verleugnete seinen Herrn. Dennoch sehen wir, dass er nach einer ernsthaften Buße wieder für Gott brauchbar war und sogar einen Teil der Bibel geschrieben hat.
Gibt es nicht auch Verse, die etwas anderes sagen?
Nein.
Es gibt verschiedene Gleichnisse, die zeigen, dass Gott von den Gläubigen erwartet, dass sie ein Leben im Glauben führen und mehr von ihm gewinnen. Wer dies nicht tut, bekommt eine zeitlich begrenzte Strafe. Diese Gläubigen gehen aber keinesfalls verloren. Im Neuen Jerusalem schließlich sind alle Gläubigen in Ewigkeit mit Gott vereint.
Und was ist mit Hebräer 10:26ff?
Nein, auch diese Verse sagen nicht, dass ein Gläubiger das ewige Leben verlieren kann, sondern dass:
- Wer erkannt hat, dass er Jesus braucht, es aber bevorzugt ein weltliches Leben zu führen ohne Jesus aufzunehmen, für den gibt es keine Alternative. Es bleibt nur ein Warten auf das Feuer.
- Wer gläubig geworden ist und sich dann doch wieder gegen Jesus entscheidet, wird auch keine Alternative finden. Diese Gläubigen verlieren nicht das ewige Leben, bekommen aber eine zeitlich begrenzte Strafe.
Fazit
Die Errettung eines Christen steht auf einer festen Grundlage, dem Sühnetod Jesu. Wer einmal an Jesus geglaubt hat und ihm sein Leben übergeben hat, der geht niemals verloren. Kein Mensch ist sündlos, daher braucht auch ein Gläubiger regelmäßig das Blut Jesu, das ihn wieder reinwäscht. Trotz allem Fehlerverhalten sind und bleiben wir aber Kinder unseres himmlischen Vaters. Das ewige Leben (=die Errettung) kann ein Gläubiger nicht mehr verlieren.

Wenn es der angebliche Wille Gottes ist, Andersdenkende zu strafen, führt der Glaube an einen solchen Gott zwangsläufig zu Konflikten; denn was sollten Gläubige anderes befürworten als den vermeintlichen Willen Gottes?
LikeLike
Hi, wenn ich dich richtig verstehe, meinst du, dass die Gläubigen dann die Ungläubigen bestrafen? Nein, darum geht es absolut nicht, das hätte ganz und gar keine biblische Grundlage.
Es geht auch nicht darum, dass der christliche Gott Andersdenkende straft. Gott ist absolut gerecht und er straft die Sünde. Wenn jemand einen Diebstahl begeht, kann er auch nicht sagen: „Ich denke einfach anders, ich finde jeder sollte sich das nehmen dürfen, was er braucht.“
Heutzutage siehst du mehr denn je, dass der Mensch einen Retter braucht, da er selbst gefallen und böse ist.
LikeLike
Ja, so ist es leider, die Gläubigen strafen die Ungläubigen – siehe all die Religionskriege, die sich auf ihre Schriften beziehen. Und wenn es auch nur dadurch geschieht, das der Gläubige sagt, das Andersdenkende verloren gehen. Das spaltet die Gesellschaft und schürt Hass.
Welche Sünde muss Gott noch extra bestrafen? Bestraft sich nicht jeder selbst, in dem er lieblos handelt? Alles, was wir tun hat logischerweise Konsequenzen. Aus den Konsequenzen können wir dann Schlüsse ziehen und Entscheidungen treffen und so auf dem Weg weiterkommen. Oder halt eben stehenbleiben. Dann gibts halt noch ne Runde.
Wenn ich zurückblicke (und ich habe oft sehr lieblos gehandelt) sind mir gerade diese Konsequenzen zum Segen geworden. Ich fühle mich unendlich von Gott geliebt.
Es braucht Gutes und Böses, sonst können wir uns nicht entscheiden. Aber das Gute wird bestehen, weil es sich mit Höherem verbindet, während das Böse, welches sich nie einigen kann, vorübergeht.
Ich wünsche dir von Herzen einen schönen Tag
Brig
LikeLike