Ein Volk zum Eigentum

Im 5. Buch Mose, kurz bevor das Volk Israel das Gute Land betritt, warnt Gott das Volk noch einmal durch Mose, ihm treu zu bleiben. Unter anderem sagt Gott hier (5.Mose 4:34):

Oder hat je ein Gott versucht, hinzugehen und sich ein Volk mitten aus einem anderen Volk herauszunehmen durch Prüfungen, durch Zeichen, durch Wunder, durch Kampf und durch eine mächtige Hand und durch einen ausgestreckten Arm und durch furchterregende, große Taten, wie das alles der HERR euer Gott, für euch in Ägypten getan hat vor deinen Augen?

Obwohl diese Worte damals zum Volk Israel gesprochen wurde, haben sie auch für uns als Christen heute Bedeutung. Das Neue Testament spricht ebenfalls davon, dass die neutestamentlichen Gläubigen Gottes Volk sind. So zum Beispiel:

Der sich selbst für uns gegen hat, damit er uns erlöste von aller Gesetzlosigkeit und reinigte sich selbst ein Volk zum Eigentum, eifrig in guten Werken.

1.Titus 2:14

Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, eine königliche Priesterschaft, eine heilige Nation, ein Volk zum Eigentum, damit ihr die Tugenden dessen verkündigt, der euch berufen hat aus der Finsternis in sein wunderbares Licht.

1.Petrus 2:9

Wir sind Gottes Volk

Das Volk Israel im Alten Testament zeigt uns viele biblische Wahrheiten durch Bilder, d.h. Geschichten. So, wie Gott damals das Volk Israel mitten aus Ägypten, ein Bild auf die Welt, herausrettete und für sich absonderte, hat er auch uns herausgerettet. Als Gläubige gehören wir zu Gottes Volk, wir gehören Gott selbst. Zwar leben wir heute unter den anderen, ungläubigen Menschen, die unsichtbare Welt weiß jedoch, dass wir zu Gottes Volk gehören. Durch unseren Wandel soll dies zum Ausdruck kommen und allen Menschen sichtbar werden.

Gott hat einen Preis bezahlt

In dem Vers in 5.Mose 4:34 erwähnt Gott, dass er unter anderen, durch Kampf und einen mächtigen Arm das Volk Israel aus Ägypten herausgenommen hat. Ist dies nicht erstaunlich? Es war nicht einfach ein Fingerschnipsen oder ein Wort Gottes und alles stand da, wie es Gott gefiel. Nein, es war ein Kampf für Gott!

Im Neuen Testament sehen wir, dass Gott in Jesus Christus Mensch wurde, am Kreuz starb und am dritten Tag auferstand. Dadurch hat Jesus den Preis bezahlt. Auch hier war es ein Kampf, um uns herauszuretten.

Ein Problem für Gott: Unser Herz

In Psalm 23:26 sagt Gott: Gib mir mein Sohn dein Herz! Hier haben wir selbst die Entscheidung. Wenn wir Gott unser Herz nicht freiwillig geben, wir er es sich nicht mit Gewalt nehmen. Das Volk Israel in Ägypten war teilweise nicht überzeugt davon, dass Gott sie durch Mose herausführen würde. Der steigende Druck auf sie durch Pharao führte dazu, dass sie murrten. Als das Volk Israel dann in der Wüste war, murrten sie auch sehr oft und sehnten sich nach Ägypten zurück, nach Knoblauch, Zwiebeln, Melonen, Fleisch.

Wenn es um den Feind geht, hat Gott kein Problem. Er hat Satan, den Feind, schon besiegt. Um unser Herz tobt jedoch noch ein Kampf. Wir hängen oft an den Dingen dieser Welt. Obwohl wir Gott gehören, ist unser Herz noch in Ägypten. Wir lieben die irdischen Dinge, den Knoblauch und die Zwiebeln (wachsen direkt auf der Erde).

Gib mir mein Sohn dein Herz!

Lasst uns Gott unser Herz immer wieder neu geben. Wir gehören ihm, er hat für uns bezahlt. Tatsächlich tobt jeden Tag ein Kampf um unser Herz. Doch Gott ist gnädig und kämpft darum, uns für sich zu gewinnen. Alles, was in unserem Alltag passiert, ist durch Gott gelenkt und zielt darauf ab, uns in unserem Christenleben voranzubringen. Lasst uns also unserem lieben Vater unser Herz neu geben und ihn bitten, dass er uns von aller irdischen Liebe reinigt.

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Autor: Weizenkorn

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