Täter des Wortes (Teil 1)

Wie kann das Wort Gottes nicht nur gehört, sondern gelebt werden?
Jakobus fordert uns klar auf, Täter des Wortes zu werden – nicht nur Hörer. Dieser Artikel zeigt anhand verschiedener Bibelstellen, warum das so entscheidend ist und wie es im Leben eines Gläubigen praktisch aussieht.

Das Wort hören – und handeln

„Werdet aber Täter des Wortes und nicht allein Hörer, die sich selbst betrügen“
(Jakobus 1,22)

Diese Warnung ist wichtig, da es möglich ist, dass wir hören, was die Bibel sagt, es aber nicht in die Tat umsetzen. Weiter sagt der Vers, dass sich die, die das Wort nur hören, selbst betrügen. Ist es nicht so, dass auch wir oft schon damit zufrieden sind, ein paar Verse in der Bibel gelesen zu haben oder eine Predigt gehört zu haben? Wenn es dabei bleibt und das gehörte Wort in unserem Leben zu keiner Veränderung führt, sind wir betrogen.

„Darum nehmt das eingepflanzte Wort mit Sanftmut an, das eure Seelen zu retten vermag …“
(Jakobus 1,21–22)

Gottes Wort tun – nicht nur hören

Beim Lesen oder Hören des Wortes Gottes wird dieses in die Herzen eingepflanzt. Anschließend liegt es an jedem einzelnen, dieses Wort mit Sanftmut anzunehmen und so weitere Errettung der Seele zu erfahren. Wenn das Wort in einem Herzen wächst, führt das dazu, dass Unsauberkeit und Schlechtigkeit abgelegt werden. Der Mensch bleibt nicht, wie er ist, er ist zum Täter des Wortes geworden.

„Denn wenn jemand ein Hörer des Wortes und kein Täter ist …“
(Jakobus 1,23–24)

Gottes Wort ist wie ein Spiegel für den Menschen. Der Mensch sieht darin, dass er Gott nicht entspricht und Veränderung braucht. Wenn es jedoch nur dabei bleibt und keine Auswirkung im Leben der Person eintritt, so hat sie sich selbst betrogen.

Gott will echte Veränderung

Gott spricht in seinem Wort klar und zeigt uns, dass wir eine gefallene Natur haben. Nachdem wir durch Glauben das ewige Leben geschenkt bekommen haben, will uns Gott umwandeln, das heißt, verändern.

„Denn welche er zuvor ersehen hat, die hat er auch vorherbestimmt, dass sie gleichgestaltet werden sollten dem Ebenbild seines Sohnes …“
(Römer 8,29)

Es geht Gott nicht darum, einen Sünder zu dressieren, damit dieser sich äußerlich wie ein Heiliger verhält. Wenn es darum ginge, durch unseren eigenen Willen und Anstrengung eine äußere Verhaltensänderung zu bekommen, so würde dies langfristig wohl niemand durchhalten können. Es wäre wie der Kampf gegen ein Naturgesetz, wie zum Beispiel die Schwerkraft.

Ein neues Leben – nicht aus eigener Kraft

Täter des Wortes Gottes zu werden hat also zuerst einmal nichts mit unserer Willenskraft zu tun, sondern damit, dass wir ein neues Leben brauchen bzw. durch den Glauben an Jesus empfangen haben. Dieses neue Leben wird nicht durch die Kraft der Sünde überwunden, sondern ist siegreich. Es ist das Leben Jesu in uns.

„Da wir dies wissen, dass unser alter Mensch mitgekreuzigt worden ist …“
(Römer 6,6)

„… damit wir durch ihn leben.“
(1. Johannes 4,9)

„Sind wir aber mit Christus gestorben, so glauben wir, dass wir auch mit ihm leben werden.“
(Römer 6,8)

„Ich lebe, aber nicht mehr ich, sondern Christus lebt in mir …“
(Galater 2,20)

Das Leben Jesu in uns wächst, wird stärker und breitet sich aus. Dadurch geschieht Stück für Stück die Umwandlung in das Ebenbild Jesu. Nicht nur das äußere Verhalten eines Menschen ändert sich dadurch, sondern auch sein Inneres, das, was nur Gott sieht.

Glaube heißt mitwirken

Soweit mag es so scheinen, als sei dieser Umwandlungsprozess ein Automatismus. Dieser Gedanke ist aber falsch. Das Mitgekreuzigt sein und das neue Leben der Gläubigen sind die Grundlage. Ohne diese Basis ist alles nur Religion.

„Werdet aber Täter des Wortes …“
(Jakobus 1,22)

„… bewirkt eure eigene Errettung mit Furcht und Zittern …“
(Philipper 2,12)

„… gebt euch selbst Gott als solche, die aus den Toten lebendig sind …“
(Römer 6,13)

Was hat dies nun zu bedeuten? Passiert alles automatisch oder müssen wir uns als Gläubige selbst verbessern? Nein, beides ist falsch. Es geht darum, zusammen mit dem Geist in uns zu arbeiten. Dadurch werden wir wirklich Täter des Wortes.

Ausblick

Der nächste Artikel legt den Fokus auf die Mitarbeit der Gläubigen. Nachdem wir klar gesehen haben, was die Basis ist und dass es um eine Zusammenarbeit geht, wollen wir den Anteil der Gläubigen genauer beleuchten.

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Autor: Weizenkorn

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