In den ersten Kapiteln der Bibel begegnen uns zwei Gottesnamen: Elohim und Jahwe-Elohim. Beide bezeichnen denselben Gott – und doch liegt in der Verwendung eine tiefe Bedeutung, die uns etwas über sein Wesen und sein Handeln mit uns Menschen zeigt.
Elohim – Der mächtige Schöpfer
„Im Anfang schuf Elohim den Himmel und die Erde.“
(1. Mose 1,1)
„Elohim“ ist ein hebräisches Wort, das Majestät und Kraft ausdrückt. Es zeigt Gott als erhabenen Schöpfer, der durch sein Wort alles ins Dasein ruft. In 1. Mose 1 ist Gott noch nicht persönlich mit dem Menschen verbunden, sondern handelt als Herr über das gesamte Universum.
Jahwe-Elohim – Der nahe Gott
„Da machte Jahwe-Elohim den Menschen aus Erde vom Ackerboden…“
(1. Mose 2,7)
Ab Kapitel 2 ändert sich etwas: Nun begegnet uns die Kombination „Jahwe-Elohim“. „Jahwe“ ist der persönliche Name Gottes, der später Mose offenbart wird (2. Mose 3,14: „Ich bin, der ich bin“). Hier wird Gott als naher, fürsorglicher Schöpfer gezeigt, der dem Menschen den Lebensatem einhaucht, ihn in einen Garten setzt, mit ihm spricht und ihn zur Verantwortung ruft.
Zwei Namen – Zwei Aspekte Gottes
Die beiden Namen zeigen zwei Seiten desselben Gottes: Seine Allmacht und seine Nähe. Gott ist sowohl der Herr über die ganze Schöpfung als auch der Gott, der sich dem Menschen zuwendet, ihn kennt und führt.
Vergleich der Gottesnamen
| Merkmal | Elohim | Jahwe-Elohim |
|---|---|---|
| Bedeutung | Mächtiger Schöpfer, Richter | Persönlicher Gott, der sich offenbart |
| Kontext | 1. Mose 1 – universelle Schöpfung | 1. Mose 2–3 – Beziehung mit dem Menschen |
| Betonung | Erhabenheit | Nähe, Fürsorge, Verantwortlichkeit |
| Beziehung zum Menschen | Allgemein, indirekt | Persönlich, direkt |
| Handlung Gottes | Er spricht und es geschieht | Er formt, pflanzt, spricht, fragt |
Gott bleibt derselbe
Ob als „Elohim“ oder als „Jahwe-Elohim“ – es ist derselbe Gott, der Himmel und Erde geschaffen hat und sich uns Menschen liebevoll zuwendet. Seine Namen offenbaren uns, wie groß, heilig und zugleich persönlich und treu er ist.
Schaubild: Gottes Bünde in der Geschichte

