Der Begriff Freimut kommt in Gottes Wort, der Bibel, öfters vor. Im alltäglichen Sprachgebrauch jedoch benutzt eigentlich niemand das Wort und wahrscheinlich verstehen es auch nur die wenigsten. In diesem Artikel wollen wir betrachten, was die Bibel selbst über Freimut sagt.
Freimut durch das Blut Jesu
In Hebräer 10:19 lesen wir, dass wir durch das Blut Jesu Freimut haben zum Eingang in das Heiligtum. Vor dem Kreuzestod Jesu war der Zugang in das Allerheiligste, d.h. in Gottes Gegenwart, sehr eingeschränkt. Nur der Hohepriester durfte einmal im Jahr hineingehen. Im selben Moment jedoch, als Jesus am Kreuz starb, zerriss der Vorhang im Tempel und der Weg in Gottes Gegenwart wurde frei.
Weil wir denn nun, Brüder und Schwestern, durch das Blut Jesu den Freimut haben zum Eingang in das Heiligtum, den er uns eröffnet hat als neuen und lebendigen Weg durch den Vorhang, das ist: durch sein Fleisch
Hebräer 10:19-20
Durch das Blut Jesu können wir heute ohne Zweifel, ohne Scham, ohne Angst, dafür voll Vertrauen und Freude in Gottes Gegenwart kommen. Das bedeutet es, dass wir Freimut haben zum Eingang in das Heiligtum.
Freimut durch unsere Hoffnung
Weil wir nun solche Hoffnung haben, sind wir voller Freimut
2.Korinther 3:12
Wir haben Hoffnung und Gewissheit, dass der Herr in uns sein Werk vollenden wird. Wenn Jesus wiederkommt wird die Herrlichkeit unserer Hoffnung und seines Werkes in und mit uns offenbar werden. Da wir dessen gewiss sind, haben wir Freimut wenn wir über unseren Glauben reden. Unser Glaube basiert nicht auf Fabeln, Mythen oder Theorien, sondern hat ein festes Fundament. Deshalb haben wir Gewissheit und Sicherheit, dass das, was wir Glauben, auch passieren wird. Und nicht nur das, wir erfahren schon heute die Wirklichkeit des Wortes Gottes.
Freimut durch gutes Dienen
Ein weiterer wichtiger Vers, der Freimut erwähnt, steht in 1.Timotheus 3:13:
Welche aber ihren Dienst gut versehen, die erwerben sich selbst ein gutes Ansehen und viel Freimut im Glauben an Christus Jesus.
Wenn wir nach dem Wort Gottes handeln und unser Glaube dazu führt, dass wir Gott in seinem Werk dienen, bekommen wir viel Freimut. Konkret bedeutet dies, dass jemand, der nach Gottes Wort und Leiten lebt, einen Stand im Glauben bekommt, um andere ermahnen, lehren und ermutigen zu können. Ein Glaube, der nicht auch dazu führt, dass wir Gott dienen, wird dem Gläubigen allen echten Freimut rauben. Er hat keinen Stand im Glauben und kann daher auch andere nicht lehren oder ermahnen, er hat keinen Freimut.
Freimut durch die persönliche Erfahrung
In Apostelgeschichte 4:13 wundern sich die Leute darüber, dass Petrus und Johannes, die einfache Leute waren, Jesus mit Freimut verkündigten. Sie hatten nicht Theologie studiert und waren auch keine jüdischen Rabbis und konnten dennoch voll Freude und Gewissheit über Jesus sprechen:
Sie sahen aber den Freimut des Petrus und Johannes und wunderten sich; denn sie merkten, dass sie ungelehrte und einfache Leute waren, und wussten auch von ihnen, dass sie mit Jesus gewesen waren.
Freimut kommt also nicht daher, dass wir die Bibel studiert haben und alles wissen. Freimut, d.h. Sicherheit, Gewissheit und Freude bei der Verkündigung des Evangeliums oder allgemein beim Reden über unseren Glauben, kommt davon, dass wir mit Jesus sind. Wenn du Zeit mit Jesus verbringst und ihn persönlich erfährst, wirst du auch kein Problem haben, davon gegenüber anderen zu sprechen.
Freimut festhalten
Ein letzter Vers, den wir betrachten wollen, steht in Hebräer 3:6. Dort wird gesagt, dass wir den Freimut bis zum Ende festhalten müssen.
Christus aber war treu als Sohn über Gottes Haus. Sein Haus sind wir, wenn wir den Freimut und den Ruhm der Hoffnung festhalten.
Es ist wichtig darauf zu achten, dass nicht etwas in unseren Wandel hineinkommt, dass uns den Freimut raubt. Wenn unser Gewissen uns anklagt, haben wir weder Mut noch Freiheit von unserem Glauben zu reden. Wir können jedoch immer wieder durch das Blut Jesu uns reinigen und neu in Gottes Gegenwart vorwärts kommen.
Freimut
Wie die Verse oben zeigen, bedeutet Freimut, dass wir Gewissheit, Vertrauen und Freude im Glauben haben und unser Gewissen uns nicht anklagt, da wir regelmäßig das Blut Jesu anwenden. Außerdem findet unser Glaube Ausdruck in unserem alltäglichen Wandel, so dass wir auch vor anderen Menschen ein gutes Zeugnis und einen festen Stand im Glauben haben und uns nicht schämen müssen.