Im ersten Teil dieser Artikel-Serie hatten wir bereits gesehen, wie Gott sein Volk aus Ägypten durch die Wüste bis zum guten Land führte. Außerdem waren wir auf die Bedeutung für uns Christen heute eingegangen. In diesem Artikel werden wir uns die Beschreibung des guten Landes genauer anschauen und auch darauf eingehen, wie wir dieses gute Land heute im Geist einnehmen können.
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In 5.Mose 8:7-9 lesen wir folgende Beschreibung des guten Landes:
Denn der HERR, dein Gott, führt dich in ein gutes Land, ein Land, darin Bäche und Quellen sind und Wasser in der Tiefe, die aus den Bergen und in den Auen fließen, ein Land, darin Weizen, Gerste, Weinstöcke, Feigenbäume und Granatäpfel wachsen, ein Land, darin es Ölbäume und Honig gibt, ein Land, wo du Brot genug zu essen hast, wo dir nichts mangelt, ein Land, in dessen Steinen Eisen ist, wo du Kupfererz aus den Bergen haust.
Als Christen heute geht es uns nicht um dieses Land hier auf der Erde, sondern um die geistliche Wirklichkeit, die Gott uns durch das Bild des guten Landes vermitteln möchte.
Die unausforschlichen Reichtümer Christi
Paulus schreibt in Epheser 3:8
Mir, dem allergeringsten unter allen Heiligen, ist diese Gnade gegeben, den Nationen als Evangelium den unausforschlichen Reichtum Christi zu verkündigen.
Dieses gute Land, in das Gott das Volk Israel damals brachte, ist ein Bild für uns heute. Gott zeigt uns damit, welche geistlichen Reichtümer er für uns in Jesus Christus bereitet hat. Wenn wir sehen, wie reich dieses Land ist, soll uns das motivieren, unseren Herrn Jesus mehr kennen zu lernen, ihn in mehr Aspekte unseres Lebens mit hineinzunehmen. Gott möchte nicht, dass wir im Fleisch oder der Seele leben, er hat uns seinen Geist gegeben, damit wir durch diesen wandeln. Dafür gibt es allerdings eine wichtige Voraussetzung: Glaube
Durch Glaube
In Hebräer 4 finden wir weitere deutliche Hinweise darauf, dass das gute Land im Alten Testament ein Bild auf den Geist heute ist. Zum Beispiel sagt Gott dort:
Denn hätte Josua sie in die Ruhe gebracht, so hätte er nach diesen Dingen nicht von einem anderen Tag geredet. So ist also noch eine Sabbatruhe vorhanden für das Volk Gottes.
Denn die gute Nachricht ist auch uns verkündigt, so wie jenen, aber das gehörte Wort half ihnen nicht, da es in den Hörenden nicht mit dem Glauben vermischt wurde. Denn wir, die wir geglaubt haben, kommen in die Ruhe hinein,…
Erstaunlicher Weise sagt die Bibel hier, dass Josua das Volk damals nicht in die Ruhe hineingebracht hat. Es gibt aber noch eine Ruhe für uns heute, in die wir durch den Glauben eingehen können. Aller Reichtum Christi wird nämlich durch den Glauben zu unserer Wirklichkeit. Es geht nicht darum, allein auf theoretischer Ebene zu verstehen, was Gott mit dem Bild des guten Landes zeigen möchte, Gott möchte, dass all dieser Reichtum zu unserer Wirklichkeit wird. Dies geht nur durch Glaube.
Wasser
In obiger Beschreibung des guten Landes aus 5.Mose sehen wir zuerst, dass es viel Wasser in diesem Land gibt. Es gibt dort Bäche und Quellen, auf den Bergen und in den Tälern, überall gibt es viel Wasser. Jesus selbst gibt uns die Erklärung, was damit gemeint ist:
Wer an mich glaubt, wie die Schrift sagt, aus dessen Innerem werden Ströme lebendigen Wassers fließen. Dies sagte er aber von dem Geist, welchen die empfangen sollten, die an ihn glaubten; denn der Geist war noch nicht, denn Jesus war noch nicht verherrlicht.
Der Geist in uns ist frisch und lebendig, er fließt, wie das Wasser. Ob wir auf dem Berg oder im Tal sind, wir können Wasser finden. Ob es dir gerade gut geht oder nicht, wende dich zum Geist, er erfrischt und macht lebendig. Manchmal müssen wir auch etwas graben, wie bei einer Quelle, bis wir Wasser finden. Doch es lohnt sich, auch wenn du dich trocken und leer fühlst, suche Jesus zu berühren!
Vielfältige Nahrung
In der Wüste aßen die Israeliten nur Manna und tranken Wasser, im guten Land konnten sie nun Weizen, Gerste, Wein, Granatäpfel, Feigen, Öl, Milch und Honig genießen. Dies zeigt uns, wie unsere Erfahrung des Herrn Jesus tiefer gehen soll. Manna, auch Brot vom Himmel genannt, ist auf die Dauer sehr eintönig. Gottes Reichtum ist unausforschlich, daher sollen wir nicht damit zufrieden sein, Jesus nur oberflächlich zu kennen. Viele Verse in der Bibel beschreiben, dass das Wort Gottes wie Milch ist, die uns ernährt und dass es süß ist, wie Honig. Ein guter Weg, Jesus mehr zu erfahren, ist es, viel Zeit mit der Bibel und im Gebet zu verbringen. Das macht uns wirklich satt. Hinter den einzelnen Pflanzen stehen allerdings auch ganz spezifische Erfahrungen.
Der Weizen
In Johannes 12:24 zeigt uns Jesus, dass er das Weizenkorn ist, das in die Erde fällt und stirbt. Anschließend, in Vers 25, spricht Jesus davon, dass wir unser Leben in dieser Welt nicht lieben sollen. Wie können wir unser Leben in dieser Welt nicht lieben? Wenn wir in die Erfahrung hineinkommen, dass wir mitgekreuzigt und begraben wurden. Dafür brauchen wir Offenbarung!
Denn ich bin durchs Gesetz dem Gesetz gestorben, damit ich Gott lebe. Ich bin mit Christus gekreuzigt; ich lebe, aber nicht mehr ich, sondern Christus lebt in mir; was ich aber nun lebe im Fleisch, das lebe ich in dem Glauben des Sohnes Gottes, der mich geliebt und sich selbst für mich hingegeben hat.
Wenn wir ein gekreuzigtes Leben führen, erfahren wir Jesus als den Weizen.
Die Gerste
In Johannes 6:9-13 lesen wir von der Speisung der 5000. Diese Menschen hatten Jesus zugehört als er lehrte. Nun war es Abend geworden und die Menschen hatten Hunger, da niemand etwas zu essen dabei hatte. Nur ein Junge hatte zwei Fische und fünf Gerstenbrote dabei. Diese ließ Jesus unter den Menschen verteilen. Am Ende hatten sich alle satt gegessen und es waren zwölf Körbe voll von Brot übrig. Dies ist die Erfahrung des Auferstehungsleben. Unser alter Mensch wurde mitgekreuzigt und wir haben ein neues Leben, einen neuen Menschen bekommen.
Wenn du Jesus z.B. in seinem Wort berührst und diese Erfahrung anderen erzählst und ihren Geist nährst, dann teilst du Auferstehungsleben aus, das wahre Gerstenbrot. Alle werden satt und es bleibt auch noch was übrig, so reich ist dieses Leben.
Mineralien
Im letzen Teil der Beschreibung lesen wir noch davon, dass es Eisen und Erz im guten Land gibt.
Eisen und Erz wird dafür benötigt, Waffen zu schmieden.
Als Christen führen wir einen geistlichen Kampf, nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen Mächte und Gewalten der Finsternis. Wenn du dich von Christus nährst und im guten Land lebst, wirst du ein Kämpfer in Gottes Armee, der für Gottes Reich einsteht und dem Satan Widerstand leistet.
Das gute Land bearbeiten
Während das Manna jeden Morgen vom Himmel viel und die Israeliten es einfach nur einsammeln mussten, mussten sie im guten Land den Boden bearbeiten und selbst säen.
Im Neuen Testament sagt Gott uns deshalb:
Denn wer auf sein eigenes Fleisch sät, wird vom Fleisch Verderben ernten, wer aber auf den Geist sät, wird von dem Geist ewiges Leben ernten.
All unser Tun ist ein Säen, entweder auf das Fleisch oder auf den Geist. Nutze deine Zeit, um auf den Geist zu säen und geistliche Frucht zur Reife zu bringen.