Gott hatte dem Volk Israel verheißen, es ins gute Land zu führen. Nachdem das Volk 40 Jahre in der Wüste umhergezogen war, stand es nun vor dem guten Land. Allein der Fluss Jordan war noch zwischen ihnen.
Die Kapitel 3 und 4 in Josua beschreiben, wie Gott das Volk durch den Jordan führt und auch für uns Christen heute zeigen diese Kapitel wichtige geistliche Wahrheiten.

Ein Glaubensschritt
Als Israel aus Ägypten auszog hatten sie schon einmal ein Gewässer durchquert. Damals teilte Gott das Rote Meer vor dem Volk bevor sie einen Fuß ins Wasser setzen mussten (2.Mose 14:21). Bei der Überquerung des Jordans war es anders:
Wenn dann die Fußsohlen der Priester, die die Lade des HERRN, des Herrn der ganzen Erde, tragen, in dem Wasser des Jordans stillstehen, so wird das Wasser des Jordans, das von oben herabfließt, nicht weiterlaufen, sondern stehen bleiben wie ein einziger Wall.
Die Priester, die mit der Bundeslade vor dem Volk her zogen, mussten zuerst einen Fuß ins Wasser setzten, erst dann teilte Gott das Wasser. Wir dürfen nicht denken, dass es sich bei dem Jordan nur um einen kleinen Bach handelte. Als die Priester an den Jordan kamen, sahen sie, dass es Hochwasser gab:
Und als die Träger der Lade an den Jordan kamen und die Füße der Priester, die die Lade trugen, ins Wasser tauchten – der Jordan aber war die ganze Zeit der Ernte über alle seine Ufer getreten
Sicher war der Jordan zu diesem Zeitpunkt ein tosender Strom der Gestrüpp, Schlamm und Äste mit sich führte. Hier den Fuß hineinzusetzen war also ein echter Glaubensschritt. Doch was bedeutet diese Bild für uns heute?
Ein Bild auf die Taufe
In der Bibel ist Wasser häufig ein Bild auf ein Gericht. Zu Noahs Zeit richtete Gott die Sünde der Menschen durch die Sintflut. Als Israel durch das Rote Meer zog, vernichtete Gott Pharaos Heer, das heißt, er richtete den Feind. Ebenso ist der Durchzug durch den Jordan ein Bild auf das Gericht unseres alten Menschen. Durch die Taufe legen wir den alten Menschen ab und bezeugen vor Gott und den Menschen, dass wir fortan im neuen Menschen wandeln möchten.
Es ist interessant zu sehen, dass das Wasser des Jordans bei einer Stadt Namens Adam stehen bleibt (Josua 3:16). Adam ist der erste Mensch und ein Bild auf den natürlichen Menschen, und genau bis dorthin geht das Wasser.
Bild | Gericht | Bedeutung |
Sintflut | Über die Sünde | Gott errettet aus der Welt und macht den Geist lebendig |
Rotes Meer | Über den Feind | Gott errettet uns von der Macht des Feindes |
Jordan | Über den alten Menschen | Wir ziehen den neuen Menschen an, Errettung der Seele |
Die Gedenksteine
In Josua 4 lesen wir, dass Gott befahl, dass von jedem Stamm Israels ein Mann einen Stein aus dem Jordan mitnehmen soll, zum Gedenken an den Durchzug. Außerdem richtete Josua an der Stelle, wo die Priester im Jordan gestanden hatten, ebenfalls zwölf Steine auf.
Zwölf Steine aber richtete Josua mitten im Jordan auf, an der Stelle, wo die Füße der Priester, die die Bundeslade trugen, gestanden hatten. Dort sind sie noch bis zum heutigen Tag.
Auch dies zeigt nochmal, dass es hier um die Taufe geht. Der alte Mensch bleibt im Wasser und der neue Mensch kommt heraus.
Auch wir sollten in unserem Leben einen Gedenkstein haben und uns immer wieder darauf zurückbesinnen, dass unser alter Mensch mit Christus gekreuzigt und begraben ist. Jesus sagt:
Er sprach aber zu allen: Wenn jemand mir nachkommen will, verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf täglich und folge mir nach!
Wir sollen uns jeden Tag daran erinnern, dass wir den alten Menschen ausgezogen haben und den neuen Menschen anziehen, nur so können wir Christus nachfolgen.