Nicht lange nachdem Abraham, damals noch Abram, im Land Kanaan angekommen war, kam eine Hungersnot auf. Daraufhin zog Abraham nach Ägypten.
Es kam aber eine Hungersnot in das Land. Da zog Abram hinab nach Ägypten, dass er sich dort als ein Fremdling aufhielte; denn der Hunger war groß im Lande.
Gott hatte Abraham aus Ur in Chaldäa herausgerufen und ihm gesagt, er solle in das Land Kanaan gehen. Dieses Land sollten Abrahams Nachfahren einmal besitzen, das war Gottes Verheißung.
Abraham in Kanaan
Als Abraham nach ein paar Umwegen endlich in Kanaan ankam, wohnte er erst zwischen Bethel und Ai. Bethel bedeutet “Haus Gottes”, Ai bedeutet “Ruinenhaufen”. Dort baute er Gott auch einen Alter und rief den Namen Gottes an (1.Mose 12:8). Das ist ein wunderbares Bild für uns: Gott ruft uns heraus und bringt uns in sein Haus. Daraufhin werden wir merken, was wir hinter uns gelassen haben ist ein Ruinenhaufen. Die Welt hat nichts zu bieten, Gottes Haus ist so wunderbar. Das wirkt auch in uns Hingabe und wir geben uns Gott gerne hin, wie es Abraham damals tat und Gott einen Altar baute.
Die Hungersnot
Kurz darauf lesen wir, dass im Land eine Hungersnot aufkam. Diese veranlasste Abraham aus Kanaan wegzuziehen, hinab nach Ägypten. Auch diese Erfahrung ist uns sehr nahe: Nachdem wir einen Schritt im Glauben gemacht haben, kommt eine Prüfung. Und sogleich versagen wir. Statt uns zum Herrn zu wenden und uns im Glauben auf sein Wort zu stellen, suchen wir selber eine Lösung. Abraham ging zwar nicht zurück nach Ur aber er verließ das verheißene Land und zog nach Ägypten. Ägypten ist in der Bibel ein Bild auf die Welt. Suchen wir nicht auch manchmal “Speise” in der Welt, wenn wir das Gefühl haben, das Glaubensleben sei so trocken?
Es ist interessant zu sehen, was Abraham auf dem Weg nach Ägypten zu seiner Frau Sarai sagt:
Wenn dich nun die Ägypter sehen, so werden sie sagen: Das ist seine Frau, und werden mich umbringen und dich leben lassen. So sage doch, du seist meine Schwester, auf dass mir’s wohlgehe um deinetwillen und ich am Leben bleibe um deinetwillen.
Er schmiedet einen Plan um zu überleben. Dabei denkt er jedoch nur an sich und sein Wohlergehen. Es zeigt auch, wie schnell wir in der Welt in unangenehme Situationen kommen. Am besten wäre es gewesen, Abraham wäre in Kanaan geblieben und hätte Gott geglaubt.
Jedoch ist unser Herz ganz genau so, auch wir vergessen Gott schnell und suchen in unserem Verstand nach einer Lösung.
Abraham in Ägypten
Als Abraham in Ägypten ankommt, passiert tatsächlich genau das, was er vorhergesehen hatte. Und scheinbar war es genau das Richtige, denn der Pharao schenkt Abraham Schafe Rinder, Esel, Knechte und Mägde. Ist das nicht auch Gottes Bestätigung dafür, dass Abraham richtig gehandelt hatte?
Viele Gläubige denken heute so: Wenn es mir gut geht, dann ist Gott zufrieden mit mir. Das ist aber zu kurz gedacht. In Ägypten gab es keinen Altar. Abraham rief dort den Namen Gottes nicht an. Auch Gottes Plan, ein Volk für sich im Land Kanaan zu bekommen, ging nicht voran. Wir müssen Gott kennen und nach seinem Willen suchen. Sonst lassen wir uns schnell von äußeren Umständen in die Irre führen – es mögen gute oder schlechte Umstände sein. Schaue auf Gottes Wort, nicht auf die Umstände, wenn du wirklich Gott dienen willst.
Pharao schickt Abraham weg
Nachdem der Pharao Sarai zu sich genommen hatte um sie zu heiraten, schichte Gott im Plagen. Der Pharao bemerkte daher, dass Sarai eigentlich Abrahams Frau war. Darauf hin wies er Abraham aus Ägypten aus, samt der Schafe, Rinder, Esel, Knechte und Mägde. So kam Abraham zurück nach Kanaan. Sein Ausflug nach Ägypten sollte ihm aber noch zum Verhängnis werden. Eine ägyptische Magd, Hagar, war später Teil eines menschlichen Plans von Sarai und wurde so die Mutter Ismaels.
Durch diese Begebenheit sehen wir einmal mehr, wie nahe uns Abraham ist. Wenn wir selber Pläne schmieden, statt auf Gott zu vertrauen, machen wir Gott Unehre und bringen ihn nicht zum Ausdruck.
Auf Gottes Wort vertrauen
Manchmal geht es uns wie Abraham: Wir gehorchen Gott und doch scheinen die Umstände gar nicht so, wie wir sie gerne hätten. Dann ist der Glaube gefragt. Geh nicht fort aus dem Land, bleibe bei Gott und stelle dich auf seine Verheißungen. So wie der Psalmist in Psalm 42 schreibt:
Wie der Hirsch schreit nach frischem Wasser, so schreit meine Seele, Gott, zu dir. Meine Seele dürstet nach Gott, nach dem lebendigen Gott. Wann werde ich dahin kommen, dass ich Gottes Angesicht schaue? Meine Tränen sind meine Speise Tag und Nacht, weil man täglich zu mir sagt: Wo ist nun dein Gott?
Ja, der Abram,
der “alte Schlingel”, hat diese “Geschichte” mit Sarai ja insgesamt dreimal gemacht
und sie als seine Schwester ausgegeben.
Das erstaunliche ist, daß Abram/Abraham trotzdem dreimal “gesegnet” wurde,
vom Pharao,
von Abimelech (1.Mo,20)
und das dritte MAl fällt mir jetzt nicht mehr ein (;-)
Vielleicht waren es doch nur zweimal.
Nun, wenn man nicht auf Gott vertraut und meint, die Dinge in die eigenen Hände nehmen zu müssen …
und das dann mit einer Lüge umsetzt,
bringt man auch die “in Gefahr”, die wir und in diesem Fall Abram belügen.
Eine spannende, wie tiefe und lehrreiche Geschichte.
Danke für´s Erinnern,
Raphael.
die Geschichte von Abraham hat mir sehr gut gefallen und hat mich auch erfrischt👌🙏
Abram, der Schlingel, hat diese Lüge tatsächlich mehrmals gebracht und sogar Isaak hat das mal gemacht;)
Besser wir bleiben bei der Wahrheit und vertrauen Gott!
Liebe Grüße!
So machen wir das …
Liebe Grüße retour.