Nachdem Abraham und die drei Männer, die ihn besucht hatten, gegessen hatten, stehen die Männer auf, um nach Sodom zu gehen. Da fragt sich Gott:
Sollte ich Abraham verbergen, was ich tun will?
1.Mose 18:17
Gott erzählt Abraham daraufhin, dass er vorhat Sodom und Gomorra zu richten, da das Maß ihrer Sünden voll ist. Lot, Abrahams Neffe, wohnte jedoch in Sodom. Und so beginnt Abraham mit Gott zu handeln. Schließlich sagt Gott ihm zu, die Städte nicht zu richten, wenn sich wenigstens 10 Gerechte dort finden.

Gott sieht genau hin
Die Verse 1.Mose 18:20 und 21 sind sehr interessant. Gott weiß bereits, dass die Sünde von Sodom und Gomorra sehr schwer ist. Trotzdem sagt Gott:
Darum will ich hinabsteigen und sehen, ob sie es wirklich ganz nach dem Geschrei über sie getrieben haben, das vor mich gekommen ist, oder ob nicht; ich will es wissen!
1.Mose 18:21
Natürlich ist Gott allwissend. Er weiß nicht nur alles, er kennt auch die Zukunft. Und trotzdem steigt er hinab und sieht sich genau an, was in Sodom und Gomorra passiert. Auch heute passieren viele schlimme Dinge auf dieser Erde. Manchmal denken wir dann vielleicht, dass Gott ungerecht ist.
Gott ist aber absolut gerecht. Er übersieht nichts und niemanden. Im Fall von Sodom und Gomorra ging es darum, Bosheit und Sünde zu richten. Jedoch hat Gott nicht einfach beide Städte mit allen ihren Einwohnern ausgelöscht, sondern rettet Lot und dessen Familie heraus.
Stehenbleiben und näher treten
Nachdem Gott Abraham seinen Plan offenbart hatte, blieb Abraham noch vor Gott stehen und trat näher heran. Auch das ist wieder interessant. Ist Gott nicht überall? Wie kann man da näher an ihn herantreten? Und doch sagt die Bibel: Naht euch zu Gott, so wird er sich zu euch nahen! (Jakobus 4:8)
Besonders in unserer hektischen Welt, in der es ständig etwas Neues gibt, ist es wichtig vor Gott stehenzubleiben. Bleib stehen und nahe dich Gott regelmäßig in deinem Alltag. Wenn du etwas nicht verstehst, was passiert, dann nahe dich Gott und rede mit ihm.
Gott offenbart Abraham mehr
Abraham beginnt nun mit Gott zu verhandeln. Er weiß, dass Gott gerecht ist und genau das ist der Ansatz, wie er in das Gespräch einsteigt. Er hält Gott seine Gerechtigkeit vor und dass er den Gerechten nicht mit dem Ungerechten umbringen kann, es könnte ja 50 Gerechte in Sodom geben! Gott geht darauf ein und sagt Abraham zu, dass er Sodom nicht richten wird, falls es dort 50 Gerechte gibt. Abraham verhandelt anschließend weiter, in fünf Schritten, bis auf zehn Gerechte.
Aus dem folgenden Kapitel wissen wir, dass es auch diese zehn Gerechten nicht in Sodom gab. Gott musste Sodom richten. Warum also hatte er Abraham von seinem Plan erzählt? Wusste Gott nicht vorher, dass alles Verhandeln nichts bringen würde? Ja, natürlich wusste er es! Der Punkt ist aber, dass Abraham dabei sieht, dass es in Sodom nicht einmal zehn Gerechte gibt. Man könnte sagen, dass Gott ihm schrittweise offenbart, wie schlimm es um diesen Ort steht. Es war Gott wichtig, dass Abraham versteht, warum er so handeln musste.
Ebenso möchte Gott auch heute, dass wir seine Wege verstehen. Er offenbart diese jedoch nicht einfach jedem. Es ist nötig, vor Gott stehen zu bleiben und mit ihm Gemeinschaft zu haben.
Lasst uns häufiger uns Gott nahen und mit ihm Gemeinschaft haben. So bekommen wir mehr Licht über seinen Plan! Gott möchte sich gerne offenbaren und sucht Menschen, die sich mit seinem Willen ganz eins machen.