Vielen Gläubigen ist nicht bekannt, wer oder was der heilige Geist ist. Manche meinen, dass der heilige Geist Menschen umschubst oder dazu bringt, unverständliche Laute zu machen. All das hat keinerlei Grundlage in der Bibel. Das Gegenteil ist sogar der Fall. Die Bibel beschreibt Menschen, die von Dämonen besessen sind, die sich genau so verhalten. Was aber ist der heilige Geist und wie wirkt er?
In Johannes 14 spricht Jesus vom heiligen Geist. In Vers 18 sagt Jesus:
Ich werde euch nicht als Waisen zurücklassen, ich komme zu euch.
Und in etwas später, in Vers 26:
Aber der Tröster, der Heilige Geist, welchen der Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.
Fassen wir also zusammen: Jesus selbst ist der heilige Geist und dieser wohnt in den Gläubigen (Johannes 14:17). Dieser Geist lehrt und erinnert uns an die Worte Jesu.
In einem weiteren Vers (Johannes 6:63) über den Geist sagt Jesus:
Der Geist ist es, der lebendig macht; das Fleisch ist nichts nütze. Die Worte, die ich zu euch geredet habe, sind Geist und sind Leben.
Das Fleisch bezieht sich auf unser natürliches sein, d.h. unser Leib, unser Verstand, unsere Intelligenz, usw. All das ist für Gott nicht brauchbar. Er wirkt durch seinen Geist in uns und so können wir ihm wohlgefällig dienen.
Zuletzt will ich noch den Vers 2.Timotheus 1:7 anführen:
Denn Gott hat uns nicht einen Geist der Feigheit gegeben, sondern der Kraft und der Liebe und des gesunden Sinnes.
Eigenschaften des heiligen Geistes
Wie im ersten Abschnitt gezeigt, sagt die Bibel, unter anderem, folgendes über den Geist:
- Jesus selbst ist der Geist (Johannes 14:18)
- Der Geist wohnt in den Gläubigen (Johannes 14:17)
- Der Geist lehrt und erinnert uns an die Worte Jesu (Johannes 14:26)
- Der Geist ist für Gott nützlich, das Fleisch nicht (Johannes 6:63)
- Der Geist ist nicht feige, sondern ist ein Geist der Kraft, der Liebe und des gesunden Sinnes (2.Timotheus 1:7)
Ein praktisches Beispiel
In der Apostelgeschichte lesen wir von Gläubigen, die jeweils einen Acker verkauften. Äußerlich gesehen taten sie also genau das gleiche. Jedoch hatte ihr Wandel gravierend verschiedene Ergebnisse. Dies lag an ihrem Umgang mit dem Geist in ihnen.
In Apostelgeschichte 4:36-37 lesen wir von Barnabas. Er verkaufte seinen Acker und spendete das Geld der Gemeinde. Im folgenden Kapitel (5:1-11) verkaufen Ananias und Saphira ebenfalls einen Acker und spenden einen Teil des Erlöses der Gemeinde, wobei sie vorgeben, es sei die gesamte Summe.
Von Ananias und Saphira lesen wir, dass sie den Heiligen Geist belogen haben (Apostelgeschichte 5:3) und das Resultat ihres Handelns war ihr eigener Tod.
Das Gegenbeispiel ist Barnabas. In Apostelgeschichte 11:22-24 lesen wir von ihm, dass er ein Mann voll heiligen Geistes war. Durch ihn konnte Gotte wirken und die Gemeinde aufbauen.
Wenn wir Gott wohlgefällig wandeln wollen und ihm dienen wollen, dann brauchen wir den Geist.
Wie werden wir mit dem Geist gefüllt?
Wie werden wir mit dem Geist gefüllt? Dies ist ein sehr wichtig Frage und es gibt sehr viele falsche Ansichten darüber im Christentum.
In Epheser 5:15-21 schreibt Paulus:
So seht nun sorgfältig darauf, wie ihr euer Leben führt, nicht als Unweise, sondern als Weise, und kauft die Zeit aus, denn die Tage sind böse. Darum werdet nicht unverständig, sondern versteht, was der Wille des Herrn ist. Und sauft euch nicht voll Wein, woraus ein unordentliches Wesen folgt, sondern lasst euch vom Geist erfüllen. Ermuntert einander mit Psalmen und Lobgesängen und geistlichen Liedern, singt und spielt dem Herrn in eurem Herzen und sagt Dank Gott, dem Vater, allezeit für alles, im Namen unseres Herrn Jesus Christus.
Allein aus diesem Abschnitt, können wir folgende praktische Hinweise entnehmen:
- Sorgfältig auf unseren Wandel achten und unsere Zeit weise ausnutzen
- Sich nicht mit vielen Dingen der Welt füllen (Wein)
- Das Wort Gottes (Psalmen, geistliche Lieder) reden. Dafür müssen wir zuerst auch Zeit im Wort verbringen.
- Gott dankbar sein, nicht hadern mit unseren Lebensumständen